15.03.2016

Nach den Jahren des Rückbaues der Infrastruktur, wie Schulen, Kitas und Wohnungen haben uns die letzten Jahre gezeigt, dass Berlin auf dem besten Wege ist in der europäischen Liga der Metropolen ganz vorne mit zu spielen.

Jährlich rechnet man jetzt mit bis zu 50000 Menschen, die sich für unsere Stadt entschieden haben. Das ist grundsätzlich erst einmal positiv. Flüchtlinge sind in dieser Berechnung noch nicht mit einbezogen.

Diese stetige Steigerung der Bevölkerungszahl bedeutet aber auch eine große Herausforderung für das Land Berlin.

Um dieser Herausforderung gerecht zu werden, muss in den nächsten Jahrzehnten die Stadtentwicklungspolitische Aufgabe als Querschnittsaufgabe Ressortübergreifend verstanden werden.

Neben der sozialen Infrastruktur wie Schulen, Kitas, Wohnungen aber auch Krankenhäuser, ambulante medizinische Versorgungszentren, Pflegeheimen und Tagesstätten muss für die Versorgung der Bevölkerung auch die Verkehrsinfrastruktur  neu gedacht werden.

Die Wirtschaftsverkehre werden in den nächsten Jahren zunehmen. Hierbei sei auch auf den Bereich Dienstleistungen, Handel, Handwerk und die zunehmende Logistikbranche verwiesen. Die Versorgung einer Metropole, die auf die 4 Milliardenmarke an Einwohnern zusteuert, muss auch für eine

ausreichende Infrastruktur in diesem Bereich sorgen.

Das der Zustand unseres Straßennetzes an Ausbau und Instandhaltung einen großen Nachholbedarf hat, ist kein Geheimnis.

Auch darf an dieser Stelle nicht der Sicherheitsaspekt für die Bevölkerung vergessen werden. Feuerwehr, Rettungswesen, Polizei und THW brauchen gute Verkehrswege.

Nun wurde in den letzten Jahren auf den Zurückbau einiger Straßen auf ihr altes Niveau gesetzt, siehe Breite Straße, was ich persönlich als Vertreter von historischen Rekonstruktionen nicht schlecht fand. Aber sollten wir uns nicht in Anbetracht der „Wachsenden Stadt“ keine Denkverbote auferlegen?

Wie sieht es zum Beispiel im Bereich Molkenmarkt aus, schon jetzt ein stark frequentierter Verkehrspunkt?

Wie wird die innerstädtische Verkehrssituation in diesem Bereich aussehen wenn hier zu Lasten von Fahrbahnen eine Umgestaltung erfolgt?

Wir sollten die wachsende Stadt auch aus Sicht einer konstruktiven

Straßenverkehrspolitik gestalten.

Liane Ollech MdA